Politik für und mit Landwirt*innen. Deshalb haben sich Robin Wagener, lippischer Bundestagsabgeordneter, und Dr. Burkhard Pohl, Landtagskandidat für Lippe II/Herford III, mit lokalen Landwirten und Schlachtbetrieben aus Barntrup und Umgebung getroffen und sich über deren Arbeitsweisen und Sorgen informiert. Dabei wurde eins deutlich: Viele Betriebe versuchen ökologisch zu arbeiten, doch nur mehr Vorschriften zu verabschieden löst das Problem nicht. Die neue GAP-Richtlinie der EU gehe an der Praxis im ländlichen Raum vorbei und begünstige die großen Agrarunternehmen.
Robin Wagener: „Wir brauchen den Dialog zwischen der Landwirtschaft vor Ort und der Politik. Wir müssen regional passende Maßnahmen erstellen, die es den Landwirt*innen ermöglichen, naturnah und artgerecht zu arbeiten und gleichzeitig unsere Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zudem benötigen Landwirt*innen faire Preise und einen angemessenen finanziellen Ertrag.“
Burkhard Pohl: „Die Landwirte in Lippe sind offen für den Biolandbau, auch immer mehr Kund*innen, aber Handel und Politik müssen mitspielen. Bei der Zukunft der Landwirtschaft geht es nicht primär um bio oder konventionell, sondern um klein und regional statt weiterer politischer Unterstützung für das System Tönnies.“
Einig waren sich die Teilnehmer auch beim Thema erneuerbare Energien. Die Landwirtschaft ist hierbei Teil der Lösung, ob bei Windkraftanlagen oder der Nutzung von unfruchtbaren Flächen für Photovoltaik. Die Beteiligten waren sich einig, dass die Ernährungssicherung und Energieerzeugung vereinbart bleiben müssten. Die Landwirtschaft birgt neben der so wichtigen Aufgabe der Versorgung der Bevölkerng mit Nahrungsmitteln, die wir umso mehr dezentral und vor Ort anbauen müssen, statt sie aus anderen Ländern zu importieren, viel Potenzial zur Bewältigung gleich mehrerer Krisen: Klimakrise, Artenkrise, Hungersnöte.
Ein dritter Bereich sind die Folgen der Erderhitzung für die Forstwirtschaft. Dazu wollen die Betroffenen noch einmal einen eigenen Termin mit den Abgeordneten ansetzen.
Vielen Dank an Henning Herbrechtsmeier und alle Beteiligten für die Einladung nach Barntrup-Struchtrup und den fruchtbaren Dialog.