Grüne fordern weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz an der Passade

Seit Jahrzehnten ist das Hochwasser der Passade eine wiederkehrende Belastung für die Anwohnerschaft. Mit dem Klimawandel erhöht sich die Gefahr von Starkregen und folgender Hochwasser. Schutzmaßnahmen werden daher dringlich.

Die Stadt Lemgo setzt bisher vor allem auf den Eigenschutz der Anlieger. Für diese stehen Mittel zur Beratung bereit. Für weitere Studien und Maßnahmen am Flusslauf selbst wurden im letzten Haushalt 100.000 EUR bereitgestellt. Damit soll unter anderem der Flussschlauch verlängert werden.

Dazu erklärt Dr. Burkhard Pohl, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat: „Die beschlossenen Vorhaben an der Passade sind ein Fortschritt. Sie werden aber vermutlich nicht ausreichen. Wir Grünen unterstützen die Forderungen aus der Bevölkerung nach weiteren Maßnahmen. Die Idee eines ortsnahen Rückhaltebeckens wurde von der Stadt mit Verweis auf Naturschutz und ein Gutachten abgelehnt. Das Gutachten ist in Teilen nachvollziehbar, dennoch sollten wir zusammen mit dem Kreis nach Möglichkeiten am Oberlauf suchen. Nach wochenlanger Trockenheit in Lippe ist erneut klar, wie wichtig Wasserspeicher in den Oberläufen sind.“

Elizabeth Junghärtchen, Kandidatin und Ortsausschussmitglied für Voßheide: „Eine weitere Möglichkeit wäre die Einführung einer dritten Röhre zur Erweiterung des Durchflusses unter der Voßheider Straße. Hierfür gibt es Angebote lokaler Unternehmen. Wir fordern, eine solche Maßnahme zusammen mit dem Kreis zu prüfen und proaktiv voranzutreiben. Im weiteren Verlauf Richtung Vogelhorst bedeutet Anwohnerschutz auch, mehr Ablauf über eine Flutmulde zu ermöglichen. Auch dies möchten wir prüfen lassen.“

Für Pohl und Junghärtchen ist klar: „In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass Politik und Verwaltung den Menschen vor Ort zuhören. Grüne Politik ist es, weit in die Zukunft zu schauen. Wir möchten daher eine Befassung mit den Vorschlägen, um die Folgen des Klimawandels nicht zu sehr auf die Anlieger abzuwälzen.“

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