Energie und Natur – zu Besuch in Dörentrup

Gruppe vor dem Innovationszentrum in Wendlinghausen

Bei meiner Wahlkreistour erlebte ich viel Energie in Dörentrup. Im Energiedorf Wendlinghausen traf ich auf ein aktives Grünes Team um Jörn Klaas und Anne Färber, Volker Althoff und Birgit Grothmann.

Das Energiedorf Wendlinghausen ist ein Vorbild für viele kleine Kommunen. Per Nahwärme aus der Biogasanlage des Schlosses Wendlinghausen wird das Umfeld versorgt; weitere Nahwärmenetze gibt es in anderen Ortsteilen.

Die Stromerzeugung per Solaranlage und Windkraft ist ebenfalls Teil des Energiedorfes. Am Innovationszentrum residieren nicht nur Einrichtungen des Kreises Lippe, der TH OWL oder der Leader AG, sondern auch zwei Energiegenossenschaften (Bürgerstrom Wendlinghausen und Umweltinitiative Lemgo), die in Lippe die Erneuerbaren ausbauen wollen. Ein starkes Signal, viel Energie für nachhaltige Energie in Dörentrup. Bürger:innen gehen voran, weil Bund und Land zu lange den Ausbau der Erneuerbaren behindert haben.

Mir persönlich ist die Inbetriebnahme der Begatalbahn wichtig. Das langjährige Engagement der Landeseisenbahn und ihrer Unterstützer muss endlich Früchte tragen. Auch in Dörentrup zeigt sich: Die Verkehrswende ist überfällig! Daneben ist natürlich das vielseitige Jugend- und Kulturprogramm der Eisenbahner:innen ein Glanzlicht der Gemeinde.

Für Dörentrup ist die Sicherung des sauberen Trinkwassers ein wichtiges Thema. Beim Wasserschutz hat das Land NRW in den letzten Jahren völlig falsch gehandelt, indem das Landeswassergesetz gelockert wurde und bundesweite Regeln für Pestizide blockiert wurden. Für Dörentrup müssen aktuell neue Quellen erschlossen werden. Bisher als sicher geltende Trinkwasserreservoire drohen zu versiegen.

Beim anschließenden Spaziergang im Wandergebiet Blomenstein ließ sich das Ausmaß der Hitzeschäden anhand der großflächigen Rodungen erkennen.

Anstelle der Fichtenmonokulturen müssen jetzt naturnahe, nachhaltige Wiederbewaldungen stattfinden. Wenn ich sehe, wie die offiziellen Wanderwege von den Erntemaschinen zermalmt wurden, stellt sich mir die Frage, inwieweit wir in den lippischen Wäldern zu einer schonenden Baumentnahme und Alternativen zur Komplettrodung gelangen können.

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